Zu einem bunten Abend im Anschluss an die Arbeit im Sprachtreff Wülfrath hatten die Ehrenamtlichen eingeladen, um den Start nach den Sommerferien zu feiern. Knapp 30 Menschen waren gekommen. Ab sofort kann in der Kulturkirche wieder dreimal pro Woche gemeinsam Deutsch geübt werden.

Mit guter Laune und leckerem Essen für das abschließende gemeinsame Buffet strömten die Besucherinnen und Besucher in den Sprachtreff. Durch die Sommerferien hatten sich Ehrenamtliche und Geflüchtete teilweise lange nicht gesehen und einander viel zu erzählen. Bei anregenden Gesprächen oder gemeinsamen Spielen konnten so auch die erlernten Deutschkenntnisse aufgefrischt werden. Stolz berichtete eine Teilnehmerin, dass sie zwischenzeitlich eine Anstellung in der Küche der Bergischen Diakonie Aprath gefunden hat und nun schnell das berufsbezogene Küchen-Vokabular erlernen möchte. Bei den Büchern wurde sie fündig und kann nun gemeinsam mit einer Sprach- und Lesepatin üben. Eine andere suchte Material um sich möglichst gut auf die B1-Prüfung vorzubereiten. Noch ein anderer träut davon, wieder in seinem Beruf als Maler zu arbeiten, doch „erst muss mein Deutsch besser werden“. Mit einem speziellen Buch über den Bau möchte er sich nun neben seinem Deutschkurs im Sprachtreff mit dem deutschen berufsspezifischen Vokabular vertraut macht.

Das Highlight des Abends war das üppige Buffet, zu dem alle etwas beigesteuert hatten. Die syrischen, irakischen und russischen Spezialitäten begeisterten vor allem die deutschen Gäste, denn für viele waren diese Speisen eine neue Erfahrung. Die Geflüchteten faszinierten neben dem Geschmack der deutschen Gerichte auch die Namen. So wurde der „Marmorkuchen“ zunächst eher kritisch beäugt, bevor der Duft von Schokolade zum Probieren einlud und der Kuchen ausgiebig gelobt wurde.

Bei Gesprächen über die unterschiedlichen Speisen und dem Austausch von Rezepten ließen die Gäste im Sprachtreff den Abend ausklingen und waren sich einig, dass dies nicht der letzte bunte Abend gewesen sein wird.

Text: Judith Schumacher
Foto: Helga Schwarze