Funkelnde Lichter in den Straßen, Spekulatius und Lebkuchen, geschmückte Tannenbäume und Weihnachtsmärkte – für uns Deutsche geliebte und willkommen Zeichen dafür, dass sich das Jahr dem Ende zuneigt und wir auf die Geburt Jesu Christi warten. Doch wie nehmen Menschen, die nicht in Deutschland aufgewachsen oder gar keine Christen sind, diese Traditionen wahr? Kennen sie Weihnachten? Und welche Feiertage sind in ihren Heimatländern beliebt?

Diese Fragen interessierten auch die Ehrenamtlichen im Sprachtreff Wülfrath, daher luden sie alle Geflüchteten zu einem Adventsnachmittag unter dem Motto „Wir feiern Weihnachten, was feiert ihr?“ ein. In gemütlicher Runde, bei Kaffee und Weihnachtsgebäck, wurden Erfahrungen und Rituale ausgetauscht. Dabei kam heraus: auch wenn die Geflüchteten selbst keine Christen sind, kennen sie Weihnachten von ihren Nachbarn oder Bekannten. Und viele haben auch im Heimatland schon mitgefeiert. Doch auch von eigenen Feiertagen wurden berichtet, dem Opferfest beispielsweise oder Nouruz, dem persischen Neujahr.

Dabei ist allen Festen eines gemeinsam: die Familie steht im Vordergrund. Gemeinsam essen, lachen und feiern, das sind die wichtigen Momente, die in Erinnerung bleiben. Und da sind wir uns dann doch gar nicht so verschieden, oder?

Text und Foto: Judith Schumacher